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Hautgesundheit erhalten: Dekubitus vermeidenEin Dekubitus, auch als Wundliegen bekannt,

17.02.2025

Ein Dekubitus, auch als Wundliegen bekannt, entsteht durch anhaltenden Druck auf bestimmte Hautpartien. Besonders betroffen sind Menschen, die bettlägerig sind oder lange im Rollstuhl sitzen. Durch den Druck wird die Haut nicht ausreichend durchblutet, was zu Gewebeschäden und in schweren Fällen zum Absterben des Gewebes führen kann.

Wie entsteht ein Dekubitus?

Bei längeren Sitz- oder Liegephasen wird das Körpergewicht auf bestimmte Hautstellen verlagert. Normalerweise sorgt Bewegung dafür, dass sich der Druck verteilt und die Haut entlastet wird. Bei eingeschränkter Mobilität bleibt der Druck jedoch zu lange bestehen, was zu irreversiblen Haut- und Gewebeschäden führen kann. Besonders gefährdet sind immobile Personen, wie Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, ältere oder geschwächte Menschen sowie Menschen mit neurologischen Erkrankungen.

Welche Körperregionen sind besonders gefährdet? 
  • Ellenbogen

  • Fersen

  • Knöchel

  • Oberschenkelknochen im Hüftbereich

  • Region um das Kreuzbein

  • Hinterkopf

  • Oberarmknochen im Schulterbereich

  • Kniekehlen (bei Rollstuhlfahrern)

Dekubitus vorbeugen

Um Dekubitus zu vermeiden, sind verschiedene präventive Massnahmen entscheidend:

  • Hautkontrollen und Pflege: Regelmässige Inspektionen ermöglichen es, Veränderungen wie Rötungen frühzeitig zu erkennen. Eine sanfte Hautpflege mit passenden Produkten (z.B. Coryt) stärkt die Hautbarriere und schützt vor Schäden.

  • Bewegung und Mobilisierung: Jede noch mögliche Bewegung verbessert die Durchblutung und entlastet die Haut.

  • Richtige Lagerung: Durch gezielte Positionierung und regelmässige Umlagerung können Druckstellen verhindert werden. Der Einsatz von speziellen Hilfsmitteln wie druckentlastenden Matratzen und Kissen (z.B. Repose) trägt zusätzlich zur Druckverteilung bei.

  • Optimierung des Umfelds: Ein angenehmes, trockenes Bettklima fördert die Hautgesundheit.

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Pflegende und Angehörige sollten aktiv darauf achten, dass sich betroffene Personen regelmässig bewegen und ihre Mobilität so weit wie möglich erhalten bleibt.

Behandlung eines Dekubitus

Trotz Prävention kann ein Dekubitus auftreten, dessen Behandlung einen ganzheitlichen Ansatz erfordert:

  • Druckentlastung: Spezielle Matratzen, Kissen und Verbandsmaterialien mindern den Druck und fördern die Heilung.

  • Wundversorgung: Eine gezielte, individuell angepasste Wundbehandlung unterstützt den Heilungsprozess, ebenso wie eine ausgewogene Ernährung.

  • Schmerzmanagement und psychosoziale Unterstützung: Eine angepasste Schmerztherapie verbessert das Wohlbefinden, und psychosoziale Begleitung ist besonders bei langwierigen Heilungsprozessen hilfreich.

In schweren Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig sein, um geschädigtes Gewebe zu entfernen und die Heilung zu ermöglichen.

Fazit

Dekubitus ist ein ernstzunehmendes Problem, das sich durch gezielte Prävention in vielen Fällen vermeiden lässt. Eine aufmerksame Pflege, regelmässige Hautkontrollen und individuelle Massnahmen zur Druckentlastung sind dabei entscheidend. Sollte sich dennoch ein Dekubitus entwickeln, ist eine frühzeitige und umfassende Behandlung wichtig, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden.

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